Am 19. Juni fand die Eröffnung der 26. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in Berlin statt. An der Veranstaltung nehmen Vertreter gesellschaftlicher Organisationen aus 17 europäischen Staaten teil, darunter die Deutschen aus Russland. Die erste stellvertretende Vorsitzende des IVDK und Vizepräsidentin der Föderalistischen Union europäischer Nationalitäten, Olga Martens, nahm daran teil sowie die Vize-Präsidentin der FNKA der Russlanddeutschen Faina Glasunowa und Mitarbeiter des IVDK, Tatjana Frank und Robert Lipskij.
Zu Beginn der Jahrestagung wurden die Ergebnisse des letzten Jahres zusammengetragen. "2017 war ein Jahr mit vielen Höhepunkten. Wir haben einige wichtige Treffen gehabt, es wurde die Broschüre "Deutsche Minderheiten stellen sich vor" veröffentlicht, wir haben das 25. Jubiläum der AGDM gefeiert und haben ein Treffen mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel gehabt. In diesem Jahr haben wir viele Aufgaben, an denen wir aktiv arbieten. Eine davon ist die Organisation und Durchführung der Wanderausstellung über die Deutschen Europas", erwähnte die Koordinatorin des Berliner AGDM-Büros Eva Penzes. Die Präsentation der Wanderausstellung ist für den 4. September geplant.
Im Laufe der Tagung wurde der Frage nachgegangen, ob das Format zukünftiger Treffen verändert werden sollte. Der Sprecher der Arbeitsgruppe, Bernard Gaida, Vorsitzender der Gesellschaftsorganisation der Deutschen aus Polen, hat zwei Treffen im Jahr vorgeschlagen: Ein Treffen soll in Berlin stattfinden, das zweite in einem der AGDM-Staaten. Olga Martens unterstützte diese Initiative indem sie auf die Bedeutung der Bekanntschaft mit den Aktivitäten der Organisationen vor Ort verwies. Dies würde einen Erfahrungsaustausch begünstigen.
Außerdem wurden an diesem Tag Probleme der Erhaltung und Unterstützung der deutschen Sprache in verschiedenen Ländern angesprochen sowie die Zusammenarbeit der gesellschaftlichen Vereinigungen mit gemeinnützigen Organisationen.
Es wurde im Hinblick auf die Bundestagswahlen im September vorgeschlagen, alle etablierten deutschen Parteien dazu aufzurufen, die Interessen der deutschen Minderheiten in ihr Programm aufzunehmen.
Zum Abschluss des Treffens dankte die Vize-Präsidentin der FUEN, Olga Martens, dem Mitglied des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Paul-Jürgen Porr, für die Gastfreundlichkeit und Durchführung des vergangenen FUEN-Kongresses im Mai in Rumänien. Martens bedankte sich ebenso für die Exkursion in sozialen Einrichtungen und das Kennenlernen der Sozialen Arbeit der Deutschen Rumäniens. "Diese Erfahrung war für uns besonders wichtig, da wir zurzeit sehr in dieser Arbeitsrichtung aktiv sind", fasste Olga Martens zusammen.
Die Veranstaltung im Rahmen der Jahrestagung der AGDM findet bis zum 22. Juni statt. Auf dem Programm: Gespräche mit dem Bundesbeauftragen für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, Vertretern des deutschen Außenministeriums, dem Präsidenten des Bundestags, Norbert Lammert sowie die Teilnahme am nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung.
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