Am 16. September fand vor Beginn des Großen Katharinenballs die feierliche Preisverleihung des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche 2017“ statt.
Bei der Eröffnung der Preisverleihung traten Ksenija Belolipezkaja, Stipendiatin der Kammeroper im Schloss Reinsberg, und Ekaterina Lukasch, Solistin des nach Stanislavskij und Nemirovitsch-Dantschenko bekannten Musiktheaters in Moskau, auf. Konzertmeister war Alexej Kirillow, der bereits viele internationale Preise gewonnen hat.
Russlands herausragende Deutsche wurden anhand einer Online-Abstimmung auf dem Informationsportal der Russlanddeutschen RusDeutsch bestimmt. Dieses Jahr wurden erstmals über 20.000 Stimmen abgegeben. 2016 waren es noch knapp 17.500.
Die Zeremonie begann mit der Verleihung in der Kategorie „Name des Volkes“ Mit diesem Preis werden Persönlichkeiten russlanddeutscher Herkunft für ihre besonderen Leistungen posthum gewürdigt. Die Ehrenpreise und Namenstafeln werden der Familie oder nahstehenden Angehörigen des Preisträgers überreicht. Dieses Jahr wurde dem Olympiasieger im Hochsprung Valerij Brumel (1942-2003) und der Gesellschaftsaktivistin Eleonora Gerdt (1932-1999) die Ehre zuteil.
Den Preis für Valerij Brumel nahm seine Witwe, Svetlana Belousova, entgegeben. Überreicht wurde er vom Vizepräsidenten des russischen Leichtathletikverbands und Olypiasiegers von 2008 im Hochsprung, Andrej Silnov sowie von der dreimaligen Europameisterin im Staffellauf, Ksenija Sadorina. Zu Ehren Eleonora Gerdts wurde die erste stellvertretende Vorsitzende des IVDK, Olga Martens, geladen.
In der Kategorie „Pädagogik“ wurde der Leiter des Lehrstuhls für deutsche Sprache und Methodik Alexander Minor aus Saratow für seine Dienste ausgezeichnet. Die Präsidentin der russischen Assoziation für Deutschlehrkräfte, Galina Perfilowa, übergab Minor seine Auszeichnung.
Nachdem es in der Kategorie „Kunst“ ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Zirkuskünstler und Schauspieler Alexander Frisch und Schauspielerin und Volkskünstlerin Tatjana Pilezkaja gab, wurden beide als „Russlands herausragende Deutsche“ geehrt. Moderatorin Nika Ganitsch überreichte Tatjana Pilezkaja ihre Preise, während für Alexander Frisch die Generealdirektorin des Kunstfonds „Artist“, Olga Katalina, zur Preisverleihung gekommen war.
In der Kategorie „Wissenschaft“ gewann Dmitrij Knorre, Chemieprofessor. Trotz seines hohen Alters führt er seine Forschungstätigkeiten bis heute fort. Doch leider konnte er nicht bei der Zeremonie dabei sein, bedankte sich aber mit einem Videogruß. Vitalij Sutschkov, Leiter für nationale Politik und zwischennationale Beziehungen in Moskau, überreichte der Tochter Knorres seinen Preis.
Der Preis für ziviles Engagement ging an Dmitrij Schiller. Für die Preisverleihung wurde Anna Poleschajewa eingeladen, die Leiterin für internationale Beziehungen beim föderalen Amt für Nationalitätenangelegenheiten.
Für seine sportlichen Leistungen wurde der sowjetische Fußballer Valerij Reingold ausgezeichnet. Geehrt wurde er vom Leiter für Leistungsfußball des russischen Fußballverbands, Sergej Kulikow.
2017 feiert die Region Altai ihr 80. Jubiläum. In diesem Zuge wurde Alexander Bengardt für seine „jahrelange erfolgreiche Tätigkeit in Forschung und Gewerbe sowie Einsatz in der Entwicklung der russlanddeutschen Bewegung“ ausgezeichnet. Leider konnte Alexander Bengardt nicht persönlich erscheinen. Die stellvertretende Leitung des russlanddeutschen Businessclubs in der Region Altai, Irina Poltaller, wird ihm den Preis überbringen. Nasirschon Abduganiev, Vorsitzender der russischen Völkerversammlung, übergab den Preis.
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