Im Rahmen der Eröffnung der V. internationalen wissenschaftlich-praktischen Sprachkonferenz zumThema „Deutsche Russlands: Lebenslanges Sprachenlernen. Motivation. Potenzial. Modelle“ eine Podiumsdiskussion statt. Hierbei erörterten deutsche und russische Experten die Besonderheiten der deutschen Sprache als Minderheitensprache.
An der Diskussion nahmen teil: Der Direktor des Deutsch-Russischen Hauses in Tomsk, Alexander Geier, die Seniorberaterin von Adelby 1 Kinder- und Jugenddienste GmbH Brigitte Handler, die Managerin für Spracharbeit im DRH Omsk Kristina Holland, der Lehrstuhlleiter für Deutsch und Didaktik an der Saratower Staatsuniversität Dr. Alexander Minor sowie der ARTE-Journalist Roman Schell. Die Moderation übernahm die deutsche Psychologin Martina Scharf.
Ein Thema der Diskussion war die Erhaltung und das Erlenen der deutschen Dialekte. Die Teilnehmer stellten die heutigen Möglichkeiten zum Lernen von Deutsch als Muttersprache - in Kindergärten, in Deutschkursen in Begegnungszentren, in ethnokulturellen Sprachcamps vor. Ein besonderer Augenmerk lag auf der Notwendigkeit eines Systems für lebenslanges Sprachenlernen für Russlanddeutsche: Kindergarten - Schule - Universität.
Die Teilnehmer der Diskussion haben ihre eigenen Erfahrungen mit der deutschen Sprache geteilt. Kristina Holland sagte dabei, dass ihre Erstsprache ein schwäbischer Dialekt war. Erst später lernte sie Russisch und Hochdeutsch. Im Studium wurde ihr Dialekt zum Forschungsgegenstand. Roman Schell lernte die Sprache dank seinem Vater und dankte ihm dafür, dass er bilingual aufgewachsen ist und nun beide Sprachen im Beruf nutzen kann.
Auch Alexander Geier nutzt seine Muttersprache im Beruf. Er erzählte, dass das Deutsch-Russische Haus in Tomsk heute eine Vielzahl an Projekten anbietet, die mit russlanddeutschen Traditionen zusammenhängt: interaktive Exkursionen, Webinare, Festivals und Feierlichkeiten. "Mir wolle jetzt uf unser Webseit ne Rubrik einrichte mit dem Nom "Haam an der Wolga", verkündete Alexander Geier.
Erfahrungen in bilingualer Erziehung kann Brigitte Handler vorweisen, sie sprach über das Bildungssystem für Kinder der dänischen Minderheit in Deutschland. In einigen Kindergärten werden zwei Sprachen gesprochen: Deutsch und Dänisch.
Über Probleme der Erhaltung der deutschen Dialekte berichtete Alexander Minor aus wissenschaftlicher Sicht. Er hob hervor, dass Dialektologie im Studium nicht nur eine eigene Disziplin sein sollte. Dialekte sollte man als Beispiele für Sprachenvielfalt lernen.
Zum Abschluss der Diskussion stimmten alle Teilnehmer der These zu, dass die Liebe zur Sprache in Familien weitergegeben werden sollte. Kinder sollten die Sprache ihrer Eltern und Vorfahren kennen.
Die Teilnehmer der Sprachkonferenz hatten die Möglichkeit, Anregungen und Fragen zu stellen.
Die V. internationale wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz zum Thema „Deutsche aus Russland: Lebenslanges Sprachenlernen. Motivation. Potenzial. Modelle“ findet vom 1.-4. Oktoberin Moskau statt.
Im Rahmen der Konferenz werden Vorträger führender Experten zum Thema der deutschen Sprache gehalten, Podiumsdiskussionen geführt und die Preisverleihung des VI. gesamtrussischen Wettbewerbs "Freunde der deutschen Sprache" abgehalten.
Organisatoren: der Internationale Verband der deutschen Kultur sowie das Insitut für ethnokulturelle Bildung. Arbeitssprachen sind Deutsch und Russisch.
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