Auf der Konferenzplenarsitzung am 4. Oktober wurde die Bilanz der am 1.–4. Oktober in Moskau stattfindenen V. Internationalen wissenschaftlichen-praktischen Konferenz: „Deutsche in Russland: Lebenslanges Sprachenlernen. Motivation. Potenzial. Modelle“ gezogen. Die Organisatoren der Veranstaltung: Internationaler Verband der deutschen Kultur und das Institut für ethnokulturelle Bildung – BiZ.
Im Laufe der Plenarsitzung am Abschlusstag der Veranstaltung im Konferenzzentrum des Hotels „Borodino“ in Moskau wurden Arbeitsergebnisse der Sektionen vorgestellt, wobei die Sektionsteilnehmer Thesen für die Aufnahme in den Resolutionsentwurf der Konferenz abfassten.
Die Teilnehmer der Sektion „Frühes Deutschlernen: ‚Deutsch mit Schrumdi‘ über Wurzeln und Flügel“ gaben die Anregung zur Systematisierung der Arbeit mit Eltern und zur Schaffung einer Internetplattform mit methodischen Ausarbeitungen für die Deutschlehrer auf dem Informationsportal RusDeutsch.
„Deutsch als Minderheitensprache pflegen und bewahren: Wjar schwezt denn to noch Taitsch?“ Im Arbeitsverlauf der Sektion schlugen die Teilnehmer vor, Bildungsseminare über die Nutzung der Dialekte außerhalb des Unterrichts und Dialektologie für Deutschlehrer durchzuführen. Der zweite Vorschlag beinhaltete die Organisation einer Konferenz zur Geschichte und zum gegenwärtigen Zustand der Dialekte der Russlanddeutschen in der sibirischen Region.
Die Sektionsteilnehmer „Bildungsmodelle der deutschen Minderheiten in einer polykulturellen Gesellschaft“ legten den Aufbau einer planmäßigen Zusammenarbeit mit den europäischen Hochschulen, die Ausarbeitung einer methodischen Grundlage für ethnokulturelle Bildung, u.a. auch für die Schulklassen 1–9, sowie Schaffung eines Elternkomitees der Russlanddeutschen auf föderaler Ebene nah.
Auf der Grundlage der Ergebnisse der Sektion „Zweisprachigkeit im künstlerischen Prozess als Voraussetzung für sprachliche und kulturelle Identitätsförderung – durch Kreativität zur Identität“ wurden folgende Thesen vorgebracht: Schaffung der Richtlinien für themenbezogene ethnokulturelle Arbeitsgruppen und des dazu benötigten methodischen Materials; Entwicklung einer App zur Spracherlernung und Durchführung von Fortbildungskursen mit Sport-Ausrichtung für Deutschlehrer; Verknüpfung vom Spracherwerb und kreativem Prozess.
In der Sektion „Deutsch als Minderheitensprache. Persönliche und berufliche Entwicklung. ‚Karriere mit Deutsch‘“ wurde der Vorschlag unterbreitet, die Zusammenarbeit mit den Eltern zu stärken und an konkreten Beispielen vorzuführen, welche Möglichkeiten das Erlernen der deutschen Sprache eröffnet; Ferner kamen die Anregungen die Beziehungen zu Bildungseinrichtungen in Deutschland sowie den Austausch der Experten aus unterschiedlichen Berufszweigen zu festigen; Stärkung der Partnerschaft zu Förderorganisationen solchen wie DAAD, ifa, ZfA, Goethe-Institut und anderen ist ein weiteres Ziel.
Die Teilnehmer der Sektion "Dem Mutterwort entgegen: Literatur der Russlanddeutschen als Motivationsmittel" kamen zum Schluss, dass viele russlanddeutsche Autoren in Deutschland und deutschsprachigen Ländern nicht bekannt sind, obwohl sie einen Teil des russlanddeutschen Kulturerbes darstellen. Aus diesem Grund besteht die Notwendigkeit, diese Werke ins Deutsche zu übersetzen, so dass sie auch im Ausland gelesen werden. Zum weiteren eigenständigen Diskussionsthema wurde die Kinder- und Jugendliteratur, die nach Meinung der Experten erforscht und veröffentlicht werden muss, um die Liebe zur russlanddeutschen Literatur schon in der Kindheit zu wecken.
Im Rahmen der Konferenz wurden Vorträge führender Experten im Bereich des Erlernens der deutschen Sprache vorgestellt, es fanden Podiumsdiskussionen, Offener Dialog „BiZ. 25 Jahre der Bildungstätigkeit im System der Selbstorganisation der Russlanddeutschen“ sowie das Konzert der Sieger des Gesamtsibirischen Werner- Festival-Wettbewerbs statt.
An der Konferenz nahmen Vertreter gesellschaftlicher und staatlicher Einrichtungen Russlands und Deutschlands teil, die Vertreter der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), Deutschlehrer, Multiplikatoren im Bereich der Kinder- und Erwachsenenspracharbeit, Mitglieder des Rates für Spracharbeit aus der Selbstorganisation der Russlanddeutschen, Mitglieder des Deutschlehrerverbandes, Vertreter der Sprachbildungseinrichtungen – Goethe-Institut Moskau, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Moskau (ZfA), Deutscher akademischer Austauschdienst (DAAD) und andere.
Die Abschlussveranstaltung der Sprachkonferenz war die feierliche Siegerehrungszeremonie der Preisträger des VI. Gesamtrussischen Wettbewerbs „Freunde der deutschen Sprache“. Sie fand im Moskauer Theater des jungen Zuschauers statt.
Die V. Internationale wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz „Deutsche in Russland: Lebenslanges Sprachenlernen. Motivation. Potenzial. Modelle“ findet am 1.–4. Oktober 2017 in Moskau statt.
Im Rahmen der Konferenz halten führende Experten im Bereich des Erlernens der deutschen Sprachen Vorträge, es werden Rundtischgespräche und Podiumsdiskussionen und die feierliche Siegerehrungszeremonie der Sieger des VI. Gesamtrussischen Wettbewerbs „Freunde der deutschen Sprache“ veranstaltet.
Organisatoren: Internationaler Verband der deutschen Kultur und das Institut für ethnokulturelle Bildung – BiZ. Arbeitssprachen der Konferenz: Deutsch und Russisch.
09.04.2023
IVDK wünscht Ihnen frohe Ostern!RusDeutsch veröffentlicht die Osterngrüße der Stellvertretenden Vorsitzenden des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur Elisaweta Graf.
Mehr...23.03.2023
Rückblick auf das Arbeitstreffen der Leiter der Selbstorganisation der Russlanddeutschen in MoskauVom 16. bis 19. März hat im Deutsch-Russischen Haus in Moskau ein Arbeitstreffen von Vertretern der Leitung der Selbstorganisation der Russlanddeutschen stattgefunden.
Mehr...06.11.2022
Art-Laboratorium für russlanddeutsche Künstler in Moskau abgeschlossenVom 1. bis 4. November hat auf Basis des Deutsch-russischen Hauses in Moskau das Projekt des Internationalen Verbandes der Deutschen Kultur „Art-Laboratorium für dekorative und angewandte Kunst für russisch-deutsche Künstler“ stattgefunden. Das Projekt wurde im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen organisiert, die dem Jahr des Kulturerbes der Völker Russlands gewidmet sind.
Mehr...01.11.2022
Art-Laboratorium für Russlanddeutsche startet in MoskauAm 1. November ist im Deutsch-Russischen Haus in Moskau das Projekt „Art-Laboratorium zur angewandten Kunst für russlanddeutsche Künstler“ eröffnet. Der Kunst-Workshop wurde im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen zum Jahr des Kulturerbes der Völker Russlands organisiert.
Mehr...08.04.2022
Regierungskoalition beendet Tätigkeit von Prof. Dr. Bernd Fabritius als Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen und nationale MinderheitenAm 11. April 2018 wurde Prof. Dr. Bernd Fabritius zum Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten berufen. Nach vierjähriger Amtszeit endet nun seine Tätigkeit gemäß einer Entscheidung der Regierungskoalition. Der CSU-Politiker und amtierende Präsident des Bundes der Vertriebenen verabschiedet sich persönlich in einer offiziellen Pressemitteilung.
Mehr...01.04.2022
Ausstellung „Die Deutschen in der russischen Geschichte“ öffnet ihre Türen in TjumenIm Geschichtspark „Russland – Meine Geschichte“ hat die Ausstellung „Die Deutschen in der russischen Geschichte“ ihre Türen geöffnet. Zu den Gästen gehörten Vertreter nationaler gesellschaftlicher Vereinigungen, Einwohner und Besucher der sibirischen Stadt Tjumen, Museumsmitarbeiter, Korrespondenten der lokalen Medien sowie alle, die mehr über die Geschichte der Deutschen in Russland erfahren wollten.
Mehr...25.03.2022
Ergebnisse der Aktion „Tolles Diktat – 2022“An der zehnten gesamtrussischen Jubiläums-Aktion „Tolles Diktat“, die vom 21. bis 27. Februar stattfand, nahmen mehr als 72.000 Menschen aus 36 Ländern und 77 Regionen Russlands teil. Die Aktion findet einmal jährlich statt und ist traditionell zeitlich auf den Internationalen Tag der Muttersprache der UNESCO abgestimmt.
Mehr...23.03.2022
Leiter der Klubs der BZ in Kaliningrad haben ihre Kompetenzen verbessertVom 2. bis 22. März veranstaltete das Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen in Kaliningrad eine Reihe von Online-Webinaren, um die Qualifikation der Leiter von sprachlichen und ethnokulturellen Klubs in der Region zu erhöhen.
Mehr...18.03.2022
Start der neuen Webinar-Reihe vom IVDKDer Internationale Verband der deutschen Kultur startet im Frühjahr eine Reihe von Webinaren für Leiter von Klubs der Freunde der deutschen Sprache, ethnokulturelle Klubs und Gruppen, Multiplikatoren der Spracharbeit, Leiter von ZDK, KGZ, Begegnungszentren und von öffentlichen Organisationen der Russlanddeutschen sowie alle an der deutschen Sprache und Kultur Interessierten.
Mehr...02.03.2022
Aufruf zur SolidaritätBeauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Prof. Dr. Bernd Fabritius verurteilt Ausgrenzung und Diskriminierung.
Mehr...