Vom 26.-28. Dezember fand in Belokuricha die Sitzung des Koordinationsrats der Deutschen in Westsibirien statt. Es wurden Fragen zu Sprach- und Jugendarbeit, Erhaltung der Sprache und Kultur sowie Plänen für das kommende Jahr erörtert. Das Treffen wurde vom IVDK, der NKA der Deutschen aus der Region Altai und vom Koordinationsrat im Rahmen der Familientreffen sowie des Art-Laboratoriums organisiert.
Am 27. Dezember begann die Sitzung des Rates, die vom Belokuricher Bürgermeister Konstantin Basarow eröffnet wurde. Barasow stellte in einem kurzen Exkurs die Geschichte des Kurorts vor und erwähnte, dass Belokuricha derzeit den ersten Platz unter den besten Kurorten der Region einnimmt. Unter anderem sei der aufblühende Tourismus ein Grund für diese positive Platzierung. Darunter fällt auch der Veranstaltungszyklus des IVDK.
Neben den touristischen Errungenschaften der Stadt hob der Bürgermeister auch den Einsatz der Bürger für die touristische Entwicklung hervor, vor allem derjenigen, "die sich als Deutsche bezeichnen". Vor allem der frühere erste Bürgermeister Belokurichas, Alexander Berngard, spiele eine besondere Rolle f+r die Entwicklung der Stadt. Für seine persönlichen Leistungen, seinen Unternehmertum und seine Wohltätigkeit, wurde Alexander Berngard mit dem Preis "Russlands herausragende Deutsche 2017" ausgezeichnet.
Die erste stellvertretende Vorsitzende des IVDK, Olga Martens, bedankte sich bei dem Koordinationsrat für die erfolgreiche Organisation der Dezember-Projekte des IVDK. Dabei sei vor allem das "Weihnachtsfamilientreffen" zu nennen, da sogenannte "Mehrgenerationenprojekte" es ermöglichen, die russlanddeutsche Kultur zu erhalten und weiterzugeben. "Ich glaube nicht an die eigenständige Entwicklung von Spracharbeit, ich glaube nicht an die eigenständige Entwicklung von Jugendarbeit, ich bin mir sicher, dass die gemeinsame Arbeit zwischen allen Generationen die meisten Früchte trägt", so Olga Martens.
Der Leiter des Koordinationsrates für Westsibirien, Georgij Klassen, machte während der Sitzung die Spracharbeit und ethnokulturelle Tätigkeit zur Priorität der Arbeit der russlanddeutschen Selbstorganisation. Die beiden Aspekte werden in Zukunft näher erörtert werden. Zu der Diskussion werden führende Vertreter der Selbstorganisation Westsibirens eingeladen.
Weiterhin wurden in der Sitzung Organisationsfragen zu Deutschkursen, neue Formen der Spracharbeit in Kultur- und Geschäftszentren, die Bedeutung von deutschen Kulturzentren sowie die Ergebnisse des Jahres beleuchtet.
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