Vom 13. bis 14. Februar findet in Moskau die internationale wissenschaftliche Konferenz „Volksdiplomatie. Partnerschaft gesellschaftlicher Organisationen der Russlanddeutschen aus Russland, Deutschland und der GUS“ statt. Am zweiten Arbeitstag traten im Rahmen der Sachverständigen-Sektion Vertreter der deutschen und russischen Regierung sowie gesellschaftlichen Organisationen beiden Ländern hervor.
Ansprachen hielten Magomedsalam Magomedow, stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung der Russischen Föderation, Igor Barinow, Leiter der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten Russlands, Olga Martens, Vizepräsidentin der Föderalistischen Union europäischer Nationalitäten (FUEN), erste stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur, Hubert Knirsch, Leiter der Politikabteilung der Deutschen Botschaft in der RF, Hartmut Koschyk, Vorsitzender der Stiftung „Verbundenheit mit Deutschen im Ausland“, Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten (2014–2017), Bundestagsabgeordneter (1990–2017), Jan Dresel, Leiter des Moskauer Büros der Hanns-Seidel-Stiftung und viele mehr.
Unter den Hauptaufgaben der Volksdiplomatie versteht Magomedsalam Magomedow die Aufrechterhaltung von Frieden und Harmonie zwischen den Ländern, die Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit, den Erfahrungsaustausch, den Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, nationale und religiöse Feindseligkeit. „Die Volksdiplomatie ist ein einzigartiger Mechanismus zur Stärkung der internationalen Beziehungen“, betonte er.
Igor Barinow, der Leiter der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten Russlands, hat in seiner Rede besonders die Arbeit der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen hervorgehoben. Seiner Meinung nach ist dies eines der wenigen Kommunikationsinstrumente, die erfolgreich geworden sind, auch durch die Teilnahme am Dialog der gesellschaftlichen Organisationen beider Länder.
Die Arbeit der Regierungskommission erwähnte auch Hartmut Koschyk, der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten in den Jahren 2014–2017. „Wir hätten in den letzten Jahren in der Deutsch-Russischen Kommission nie den Erfolg gehabt, wenn wir nicht die zivilgesellschaftliche Ebene einbezogen hätten“, sagte er. „Die Deutschen in der Russischen Föderation und die Deutschen aus Russland in Deutschland sind in zwei Kulturen zu Hause und das ist ein ganz wertvoller Schatz. Heute erkennen wir immer mehr in der deutsch-russischen Beziehungen, dass wir dieses Potenzial nutzen sollen, gesellschaftlich, wirtschaftlich und technologisch“. Als Beispiel führte er das 500-jährige Jubiläum der Reformation an, das dank der Initiative der zivilgesellschaftlichen Organisationen nicht nur in Deutschland gefeiert wurde, sondern auch eine Auswirkung in Russland gezeigt hat. „Das zeigt, dass wir bei unseren offiziellen Beziehungen die Volksdiplomatie diese zivilgesellschaftliche Ebene nicht außer Acht lassen können“, stellte Hartmut Koschyk fest.
Des Weiteren hielt die Rede die Vizepräsidentin der FUEN Olga Martens, in der sie die Bedeutung der deutsch-russischen Beziehungen in der europäischen und globalen Politik betonte. „Eine wichtige Rolle in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern spielt das Zusammenwirken der Zivilgesellschaften“, sagte sie. In diesem Zusammenhang erwähnte sie die langjährige erfolgreiche Partnerschaft zwischen dem Internationalen Verband der deutschen Kultur und dem Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland sowie der Landmannschaft der Deutschen aus Russland. Beim Aufbau zwischenstaatlicher Beziehungen, betonte Olga Martens, spielt eine besondere Rolle die Tätigkeit der Deutsch-Russischen Häusern und der Kultur- und Geschäftszentren der Russlanddeutschen.
Die Konferenz endete mit der Präsentation der Arbeitsergebnisse der Sektionsarbeit und der Annahme der Resolution.
Zur Veranstaltung:
Die internationale wissenschaftliche Konferenz „Volksdiplomatie. Partnerschaft gesellschaftlicher Organisationen der Russlanddeutschen aus Russland, Deutschland und der GUS“ findet in Moskau vom 13. bis 14. Februar statt.
Die Konferenz hat die Erhaltung und Festigung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt der russischen Völker sowie ein positives Image des Landes auf internationaler Ebene zum Ziel.
Organisatoren: die Föderale national-kulturelle Autonomie der Russlanddeutschen, das Institut für ethnokulturelle Bildung – BiZ, mit Unterstützung der Fördermaßnahmen des russischen Präsidialamts für die Entwicklung einer bürgerlichen Gesellschaft, des Russischen Außenministeriums, der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten sowie der Staatsduma der RF.
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