Im Rahmen des 15. Forums der Russlanddeutschen „Selbstorganisation und Entwicklung“ fand das Treffen des Gouverneurs der Region Altai Viktor Tomenko und des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Dr. Bernd Fabritius statt.
Im Laufe des Treffens wurden die Fragen der Zusammenarbeit im Bereich der ethnokulturellen Entwicklung der in Altai lebenden Russlanddeutschen und die Pläne für die Zukunft diskutiert.
„Es ist überflüssig zu erwähnen, wie wichtig diese Arbeit für das Altai ist. In unserer Region leben mehr als fünfzigtausend Russlanddeutschen. Sie haben mehr als zehn gesellschaftlichen Organisationen hier, und haben Interaktion und Zusammenarbeit mit einem großen Kreis verschiedener Organisationen aufgebaut, die sowohl in Russland als auch in Deutschland arbeiten. Wir haben heute eine sehr gute Gelegenheit, den aktuellen Stand der Dinge zu beurteilen und Vorschläge für vielversprechende Bereiche der Zusammenarbeit zu diskutieren. Wir arbeiten schon lange zusammen und hatten verschiedene Phasen der Interaktion. Wir werden uns weiterhin auf alle guten Dinge verlassen, die in unseren Beziehungen erreicht wurden“, sagte Viktor Tomenko im Gespräch mit Bernd Fabritius.
Der Gouverneur erinnerte daran, dass die Delegation der Region am 23. Oktober am Russisch-Deutschen Kultur- und Geschäftsforum in Nowosibirsk teilgenommen hat, wo sie die Erfahrungen bei der Organisation der Arbeit mit den Russlanddeutschen in den Regionen Nowosibirsk und Omsk sowie in Altai betrachtete.
Bernd Fabritius wies auf die besondere Rolle der Russlanddeutschen im Leben des Altais hin. „In der Region leben die meisten Russlanddeutschen des Landes, was in den deutsch-russischen Beziehungen sicherlich eine positive Rolle spielt. Russlanddeutsche sind treue Bürger der Russischen Föderation, sie dienen als Brücke zwischen Russland und Deutschland“, betonte der Beauftragte. Er erinnerte daran, dass auf Beschluss der deutschen Regierung in der Region Altai ein Begegnungszentrum der Russlanddeutschen geschaffen wurde. Bernd Fabritius schlug Viktor Tomenko vor, den Dialog im Rahmen der Deutsch-Russischen Regierungskommission fortzusetzen. Die nächste Sitzung der Kommission wird im Frühjahr 2019 in München stattfinden.
An dem Arbeitstreffen nahmen auch stellvertretender Leiter der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten Michail Mischin, stellvertretender Vorsitzende der Regierung der Region Altai Vitalij Snesar, Beauftragter für Menschenrechte in Altai Boris Larin, Leiter der Verwaltung des Deutschen Nationalrayons Eduard Winter, Präsident der Föderalen Nationalkulturellen Autonomie der Russlanddeutschen Heinrich Martens teil.
Zur Erinnerung:
Das Forum der Russlanddeutschen findet alle zwei Jahre statt. Die Teilnehmer des Forums sind Vertreter gesellschaftlicher Organisationen der Russlanddeutschen, ethnische Deutsche aus den GUS-Staaten und Russlanddeutsche aus Deutschland. Das Forum stärkt das Gemeinwesen der Gesellschaftsbewegung der Russlanddeutschen, kräftigt die Selbstorganisation der Russlanddeutschen, aktiviert den Austausch von Erfahrungen zwischen gesellschaftlichen Strukturen und Umsetzung von Innovationen in die Praxis in Jugend-, Sozial-, Sprach-, Kultur- und Informationsarbeit.
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